1. Bremer Squash-Clubs gewinnen erneut den Titel

1. Bremer SC

Bonn. Es heißt, nach oben zu kommen, sei schon schwierig – oben zu bleiben aber noch schwerer. So gesehen hat das Team des 1. Bremer Squash-Clubs den Vorjahreserfolg noch gesteigert. Nach der Meisterschaft in der 2. Bundesliga Nord 2012 gewannen die Bremer erneut den Titel…

Während im vergangenen Jahr allerdings die zweite Mannschaft erfolgreich gewesen war, siegte diesmal die erste Vertretung des BSC, die sich vor der Saison aus der 1. Bundesliga zurückgezogen hatte.

Der abschließende Doppelspieltag in Bonn sah die Duelle mit dem gastgebenden SC Bonn und dem direkten Verfolger SC Hot Socks Mülheim vor. Während gegen die bereits als Absteiger feststehenden Bonner ein glatter 4:0-Erfolg heraussprang, trennte sich der BSC mit einem 2:2-Remis von den Mülheimern – genauso war es geplant. Denn dass der Gastgeber keine Hürde darstellen würde, stand bereits vor dem Spiel fest. Ganze zwei Sätze gaben Anthony Graham (3:1 gegen Romm), Jan Ole Bleil (3:0 gegen Scheele), Heiko Schwarzer (3:0 gegen Schumacher) und Michael Weiler (3:1 gegen Erler) in ihren Paarungen ab.

Nach diesem Auftakt war alles bereitet für den Showdown. Einen Punkt benötigten die Bremer noch aus dem Duell mit Mülheim, sie konnten sich also ein verlorenes Unentschieden (2:2 nach Spielen, aber weniger Gewinnsätze) leisten. "Also wollten wir schnell die beiden Siege holen, die uns noch fehlten", so Spielführer Michael Weiler.

Er hatte die Position vier im entscheidenden Spiel des Tages an Ilkay Kocak abgegeben, und das sollte sich als sehr gute Entscheidung entpuppen. Denn Kocak sorgte mit einer starken Leistung für einen optimalen Start in das Duell um die Meisterschaft. Der Bremer ließ Thomas Hutmacher beim 3:1-Sieg (11:9, 12:14, 11:4, 11:6) keine Chance. Nun fehlte nur noch ein Punkt, und den sollte mit Heiko Schwarzer gleich der nächste BSC-Spieler beisteuern. Glatt mit 3:0 (11:6, 11:9, 11:9) besiegte Schwarzer seinen Gegner Kai Rößling – und machte sich damit zum "Mann des Tages" (Weiler). Gerade erst von einer Magen-Darm-Grippe genesen, legte Heiko Schwarzer einmal mehr Zeugnis seiner Zuverlässigkeit ab. Der Rest war Jubel.

Weil das Remis gegen Mülheim feststand, kam es auf die Niederlagen von Graham und Bleil ja nicht mehr an. Mit dem Kopf waren die BSC-Squasher ohnehin längst bei der Meisterschaftsfeier. Sie fand gleich vor Ort in Bonn statt, wo der Gastgeber anlässlich seines Abstiegs eine kleine Sause vorbereitet hatte. Erst spät chauffierte Heiko Schwarzer seine Teamkollegen im Kleinbus zurück nach Bremen.

Hier werden sich die Verantwortlichen des BSC nun Gedanken über die Zukunft machen. Bereits in dieser Woche sollen erste Gespräche geführt werden. "Ich gehe aber davon aus, dass wir auch in der kommenden Saison in der 2. Bundesliga antreten", sagt Michael Weiler. Noch immer würde die Teilnahme an der zahlenmäßig kleinen 1. Liga nur wenig Sinn ergeben. Weil dies allerdings viele Vereine so sehen, könnte eine ganz andere Lösung helfen. Weiler: "Es gibt auch Pläne für eine zweigleisige 1. Bundesliga." Wäre die Beletage in Nord- und Südstaffel unterteilt, hätten auch die Bremer durchaus Interesse an einem Aufstieg.

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